IGeL
Neben der Gerinnungsdiagnostik bieten wir ein breites Spektrum an weiterer Diagnostik in den Bereichen Stoffwechsel, Hormonhaushalt und Infektionsserologie im Rahmen von privaten Vorsorgeleistungen an. Es handelt sich bei diesen privaten Vorsorgeleistungen um ärztlich empfehlenswerte Leistungen zur Früherkennung von Krankheiten oder Mangelerscheinungen, die allerdings über den derzeitigen Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und einiger privater Krankenkassentarife hinausgehen.
Zucker
Glucose ist der wichtigste Energielieferant für die Zellen im Körper und ein natürlich vorkommendes Kohlenhydrat. Die Referenz des Blutzuckers bezieht sich auf die Nüchternglucose. Unter- oder Überzuckerung sind Entgleisungen des Glucosestoffwechsels. Anhand des HbA1c-Wertes kann die Einstellung des Stoffwechsels für die zurückliegenden 4-12 Wochen beurteilt werden. Weitere Parameter in diesem Zusammenhang sind: Serum-Insulin, C-Peptid, HOMA-Index.
Fette
Fette sind neben Kohlenhydraten ein bedeutsamer Energiespeicher für den Körper. Es gibt gute und schlechte Fettlieferanten. Der übermäßige Verzehr von Transfettsäuren erhöht den Gehalt an LDL-Cholesterin und gilt als Mitverursacher verschiedener Volkskrankheiten z.B. Arteriosklerose, Schlaganfall oder Herzinfarkt. Im Gegensatz hierzu ist die physiologische Aufgabe des „guten“ HDL’s der Rücktransport von Cholesterin zur Leber.
Elektrolyte
Bei den Serumelektrolyten handelt es sich um geladene Ionen von Salzen, die im Blut gelöst sind, hierzu zählen z.B. Natrium, Kalium oder Calcium. Sie sind für viele physiologische Abläufe des Körpers essentiell wie z.B. den Wasserhaushalt. Abweichungen vom Normgehalt können auf Erkrankungen hinweisen u.a. Nierenerkrankungen, endokrinologische Störungen oder Störungen des Knochenstoffwechsels.
Leberwerte
Die Untersuchung von Leberenzymen (z.B. GPT, GOT, GGT oder AP) im Blut gibt bei Lebererkrankungen wertvolle Hinweise auf die Art und das Ausmaß der Erkrankung. Diese Enzyme werden in der Leber benötigt, um deren Stoffwechselleistungen aufrecht erhalten zu können. Bei Schädigung der Leberzellen treten diese Enzyme erhöht im Blutserum auf. Zellschäden können u.a. von Virusinfektionen, Alkoholkonsum oder Tumoren verursacht werden.
Niere
Unter Nierenretentionswerten versteht man Laborparameter, welche die Funktion der Niere repräsentieren. Die wesentliche Aufgabe der Niere ist die Elimination von Giftstoffen und Abbauprodukten des Stoffwechsels, sowie die Regulation des körpereigenen Wasser- und Elektrolythaushaltes. Zu den Nierenretentionswerten gehören: Kreatinin, Harnstoff, Harnsäure und Cystatin C.
Knochenstoffwechsel
Als Knochenstoffwechsel versteht man die biologischen Vorgänge des Auf- und Abbaus sowie Erhalt der Knochensubstanz. Folgende Laborwerte geben Aufschluss über den Knochenstoffwechsel und das Osteoporose-Risiko: Calcium, Vitamin D3, PTH, CTX und AP. Das Vitamin D3 reguliert u.a. den Calcium- und Phosphathaushalt und dient dem Erhalt der Knochenstabilität.
Vitamine
Vitamin B 12 ist zusammen mit Folsäure notwendig für die Bildung und Reifung der roten Blutkörperchen und die Synthese von DNA, dem Genmaterial der Zellen. Es ist erwiesen, dass ein schwerer Vitamin B12-Mangel die Nerven schädigen kann. Weitere Symptome eines Mangels sind: Anämie, Müdigkeit, Muskelschwäsche oder Leistungsabfall. Ein Vitamin B12-Mangel kann durch Fehlernährung oder aufgrund einer Resorptionsstörung entstehen.
Hormone
Als Hormonmangel wird eine zu niedrige Konzentration oder Wirkung eines Hormons bezeichnet. Ein Hormonmangel kann aus unterschiedlichen Ursprüngen entstehen wie z.B. autoimmune, entzündliche Erkrankungen oder iatrogene Eingriffe. Enzymdefekte, Mutationen oder Mangelernährung können zudem als weitere Ursachen in Frage kommen.
Schilddrüse
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse. Sie hat eine fundamentale Bedeutung für die Entwicklung und den Stoffwechsel, indem sie Schilddrüsenhormone produziert. Schilddrüsenerkankungen sind häufig und werden oft spät erkannt aufgrund diffuser Symptome wie z.B. Müdigkeit oder Kraftlosigkeit. Die Bestimmung von TSH, fT3, fT4, Schilddrüsen-Antikörper kann Aufschluss über eine Unter- oder Überfunktion geben.
Anämie
Das klinische Bild einer Anämie ist abhängig von der genauen Ursache und vom Grad des Hämoglobin-Defizits. Einige Symptome können jedoch bei allen Formen von Anämien auftreten, da sie Folge der verminderten Transportkapazität für Sauerstoff sind: Abgeschlagenheit, Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Tachykardie, Kopfschmerzen, Belastungsdyspnoe oder Schwindel. Die Grundlage zur Anämiediagnostik ist das Differentialblutbild mit den Erythrozytenindizes. Darüber hinaus werden die wichtigsten Laborwerte des Eisenstoffwechsels bestimmt u.a. Serum-Eisen, Ferritin, Transferrin und TFS.
Immunglobuline
Immunglobuline, auch Antikörper genannt, stehen im Dienste unseres Immunsystems. Antikörper werden von weißen Blutzellen produziert. Die Serumeiweißelektrophorese ist eine medizinische Laboruntersuchung, bei der die Verteilung der Serumproteine und Immunglobuline im Blut bestimmt wird. Abweichungen einer Normalproteinverteilung zeigen u.a. akute Entzündungen, chronisch-entzündliche Prozesse, Leberzirrhose oder Gammopathien an. Es lassen sich qualtitative Rückschlüsse auf das Vorkommen von z.B. monoklonalen Antikörpern ableiten.
Autoimmundiagnostik
Die Autoimmundiagnostik umfasst neben allgemeinen Entzündungsparametern eine gezielte Bestimmung von Autoantikörpern. Autoimmunerkrankungen können praktisch jedes Gewebe und jedes Organ im Körper betreffen. Die Symptome sind von Krankheit zu Krankheit unterschiedlich und zumeist unspezifisch. Die Diagnostik ist streng indikationsbezogen z.B. bei rheumatischer Arthritis oder SLE.